Entwicklung und Installation eines engmaschigen und flächendeckenden Sensornetzes im Uniwald Landshut zur Messung von klimarelevanten Daten in Echtzeit.
Im Rahmen des FutureForest-Projekts wird eine bei Landshut gelegene Testfläche im Wald flächendeckend und engmaschig mit klimarelevanten Sensoren besendert.
Die Testfläche gehört zum Wald der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und geht auf eine Stiftung des bayrischen Kurfürsten Maximilian Joseph im Jahre 2802 zurück, der im Zuge der Säkularisation die von 1800 bis 1826 in Landshut angesidelte Landesuniversität mit Besitzungen ausstattete. Der Forstbetrieb des Waldes wurde seit Beginn von Forstwissenschafts-Professoren geleitet und gilt als Vorzeigebetrieb für ökologisch und ökonomisch erfolgreiche Waldwirtschaft (Mosandl et al, 2013). Der Universitätsforstbetrieb ist nach wie vor geprägt durch die Fichte, welche 60% der Baumarten ausmacht. Der Universitätswald kann als hoch rentabel bezeichnet werden und rangiert im bundesweiten „Testbetriebsnetz Forstwirtschaft“ in der obersten Gruppe.
Die im Feld durch FU Berlin angebrachten Sensoren erheben vor Ort klimarelevante Daten wie Bodenfeuchte, Bodentemperatur, elektrische Leitfähigkeit des Bodens, Luftfeuchte, Lufttemperatur sowie Blattspannung mit Kameras und Baumdurchmesser mit Dendrometern in zeitlich guter Auflösung von bis zu 10 Minuten. Die energiesparende Konzeption sowie die neuartige Funktechnologie der Sensoren erlauben einen Betrieb ohne Batteriewechsel über mehrere Jahre sowie eine Übertragungsreichweite von einigen Kilometern.
Die kontinuierliche Messung von Parametern wie insbesondere dem Baumdurchmesser ermöglicht eine Bewertung der Baumgesundheit und stellt eine hervorragende Ergänzung zu den Sentinal-Satellitendaten dar.