Thema: „KI für klimaangepassten Waldumbau: Das FutureForest Decision Support System“
Datum: 30.04.2024 Zeit: 10:00 bis 12:00 Uhr Online:Anmelden
Das FutureForest Decision-Support-System (FF.ai DSS) soll den Nutzenden auf ihren lokalen Waldbestand angepasste Handlungsempfehlung für einen klimaangepassten Waldumbau bereitstellen. Die Handlungsempfehlung basieren auf Informationen zur aktuellen Baumartenverteilung und zum Baumzustand, welche mittels Deep-Learning-Verfahren aus hochaufgelösten Fernerkundungsdaten wie Luftbildern und Satellitenbildern (Sentinel-2) abgeleitet werden. Zudem werden die Ergebnisse von KI-basierten Simulationsmodellen für Projektionen der Waldentwicklung in Deutschland einbezogen, um die Effekte von Waldumbaustrategien im Klimawandel einzubeziehen.
Wir freuen uns daher, Sie für den 30.04.2025 von 10:00 bis 12:00 Uhr zu unserem Online-Anwendertreffen einladen zu dürfen, um Ihnen die Funktionalitäten des FutureForest Decision Support System zu demonstrieren und weitere Entwicklungsmöglichkeiten zu diskutieren.
Agenda
Projektvorstellung FutureForest
Vorstellung des FutureForest Decision Support Systems
Das auf drei Jahre ausgelegte Forschungsprojekt wird vomBundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unter dem Förderprogramm „KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen“ mit insgesamt 2.5 Millionen Euro gefördert (Förderkennzeichen: 67KI21002A). Unterstützt wird das BMUV dabei durch die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH als Projektträgerin.
SmartForest 2025 KI & Datenräume für Waldwirtschaft und Umwelt
Die Zukunft der Wälder steht im Fokus der interdisziplinären Konferenz SmartForest 2025, die am 13. und 14. März 2025 an der Technischen Universität München am Campus Freising stattfinden wird. Die Veranstaltung bringt Teilnehmende aus Wissenschaft, Praxis, Politik und Wirtschaft zusammen, um gemeinsam Lösungen für einen langfristigen, klimaangepassten Waldumbau zu diskutieren.
Herausforderung und Vision
Der Klimawandel und damit das vermehrte Auftreten von Dürren und Störungen stellt die Forstwirtschaft vor immense Herausforderungen. Digitale Lösungen wie präzise Datenerfassung, intelligente Analyse-Tools und Unterstützung bei Entscheidungsprozessen bieten jetzt die Chance, den Wald der Zukunft klimafit zu machen.
Wissenschaft trifft Praxis
Die SmartForest 2025 bringt Wissenschaft und Praxis zusammen, um gemeinsam Lösungen für die Herausforderungen des Klimawandels zu entwickeln. Im Dialog zwischen Forschung, Start-Ups und der Praxis entstehen Ideen für die Waldwirtschaft von morgen.
Themenschwerpunkte der Konferenz
Die SmartForest 2025 fokussiert auf digitale Lösungen für die Forstpraxis: von der Datenerfassung über die Datenhaltung bis hin zur Auswertung. Im Mittelpunkt stehen Künstliche Intelligenz und innovative Ansätze für das Management der rasant wachsenden Datenmengen.
Um der Interdisziplinarität und dem Facettenreichtum des Themas gerecht zu werden, ist die Konferenz in verschiedene Themenblöcke gegliedert:
Wald heute: Neue Technologien zur Datenerhebung und -auswertung in der Forstwirtschaft
Wald morgen: Projektionen der Waldentwicklung und Strategien zur Anpassung der Wälder an Klimaveränderungen.
Daten und Künstliche Intelligenz: Effiziente Datenräume und innovative Werkzeuge für die Praxis.
Waldbau und Forstpraxis: Innovative Werkzeuge, die die Forstwirtinnen und Forstwirte bereits heute nutzen können.
“Die Wandlung von der manuellen Erhebung von wenigen Daten alle paar Jahre hin zu einer kontinuierlichen, flächendeckenden Auswertung bis auf Einzelbaumebene wird ganz neue Ansätze der Forstwirtschaft ermöglichen. Die Etablierung von Mechanismen wie Datenräume und Datentreuhänder ist essentiell, um schützenswerte Daten für eine Community nutzbar zu machen, ohne dass die Dateneigentümer die Kontrolle über diese Daten abgeben, müssen.” – Thorsten Reitz, wetransform GmbH
Werden Sie Teil der SmartForest 2025!
An den zwei Veranstaltungstagen können sich die Teilnehmenden im Rahmen von Vorträgen sowie vertiefenden Workshops intensiv austauschen und vernetzen. Die Registrierung ist bereits geöffnet.
Das auf drei Jahre ausgelegte Forschungsprojekt FutureForest wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unter dem Förderprogramm „KI-Leuchttürme für Umwelt, Klima, Natur und Ressourcen“ mit insgesamt 2.5 Millionen Euro gefördert (Förderkennzeichen: 67KI21002A). Unterstützt wird das BMUV dabei durch die Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH als Projektträgerin.
Wir laden Forstpraktiker, Forschende, Startups und politische Entscheidungsträge ein, Beiträge zu folgenden Themenblöcken einzureichen und dadurch Teil von SmartForest 2025 zu werden.
SmartForest 2025 – KI & Datenräume für Waldwirtschaft & Umwelt
SmartForest 2025 schafft den Raum, in dem Wissenschaft und Praxis gemeinsam Lösungen für eine digitalisierte, innovative, nachhaltige und klimaangepasste Waldbewirtschaftung entwickeln.
Ziele der Konferenz sind:
Interdisziplinärer Austausch: Wissen aus Praxis und Forschung verbinden, um gemeinsame Lösungsstrategien zu entwickeln
Vernetzung: Aufbau eines starken, handlungsfähigen Netzwerks aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft
Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit: Ansätze entwickeln, mit denen scheinbar widersprüchliche Leistungen des Waldes und Zielsetzungen der Betriebe miteinander in Einklang gebracht werden
Wissenstransfer: Mit Innovationen aus Forschungsprojekten und Start-Ups den SmartForest aufbauen, um konkrete Probleme heute und in Zukunft zu lösen
Themenblöcke
Wald heute: Der Wald verändert sich als Folge des globalen Wandels rasant. Wie können wir den aktuellen Zustand des Waldes effizienter und vollständiger erheben? Was sind die aktuellen Trends bei terrestrischen und Fernerkundungsmethoden? Welche der vielen möglichen Parameter sind für die Praxis relevant?
Neue Entwicklungen bei Waldinventuren, terrestrischer Methoden und Fernerkundung zur Erhebung des aktuellen Waldzustands
Ansätze zum Nutzbarmachen und Nutzen der erhobenen Daten
Wald morgen: Der Wandel im Wald wird sich aller Voraussicht nach in den nächsten Jahrzehnten noch beschleunigen, und Waldbewirtschafter und Waldbesitzer:innen vor neue Herausforderungen stellen. Welche Veränderungen sind zu erwarten? Was können wir tun, um den Wald fit für die Zukunft zu machen? Was sind die größten Herausforderungen und wie lösen wir sie?
Abschätzung der Folgen des globalen Wandels (Klimawandel, Änderung von Störungsregimes, Invasive Arten, …) für die Zukunft des Waldes in Zentraleuropa
Bewertung von Bewirtschaftungsmaßnahmen
Auswirkungen auf Ökosystemleistungen wie Kohlenstoffspeicherung und Biodiversität
Daten & KI: Die Verfügbarkeit immer größerer Datenmenge und neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz ist eine Chance für den Forstsektor. Welche Möglichkeiten gibt es verfügbare Daten besser nutzbar zu machen und dorthin zu bringen, wo sie benötigt werden? Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich durch die technische Revolution? Wie lassen sich die neuen technischen Verfahren effizient in operationelle Arbeitsläufe einbringen?
Datenräume und Plattformen für effizienteren Datenaustausch
Nutzung von neuen Werkzeugen wie KI oder digitaler Zwillinge
Ideen für innovative Anwendungen
Waldbau & Forstpraxis: Die Zeit drängt, und die Forstpraxis benötigt schon heute die Werkzeuge und Informationen, um den aktuellen Herausforderungen begegnen zu können. Welche Werkzeuge stehen bereits heute zu Verfügung? Wo sind die praxisrelevanten Innovationen? Wie kann der Bedarf der Praxis effizienter erfasst und kommuniziert werden?
Was sind die größten Bedarfe der Praxis?
Werkzeuge für Forstpraktiker:innen für Datenerhebung und Analyse
Entscheidungshilfesysteme
Format
Die Beiträge sind nach den folgenden Kriterien einzureichen:
Maximal 1-3 Seiten inklusive Abbildungen und Grafiken
Inhaltlich sollten folgende Punkte angesprochen werden: o Welche Herausforderung adressiert der Beitrag? o Wie schätzen Sie das Innovationspotential ein? o Welche Stakeholder sind betroffen? o Welchen Mehrwert oder Nutzung soll für die Konferenzteilnehmer generiert werden? o Welches Feedback erwarten Sie von den Teilnehmenden?
Format: PDF-Datei
Deadline
Beiträge zu den Themenblöcken werden vom 15. Oktober bis 15. Dezember entgegengenommen. Die Einreichung eines einzelnen Beitrags kann nur für genau einen Themenblock erfolgen und ist ausschließlich online über das Review-System möglich.
Vom 06. bis 07. September 2024 brachte das diesjährige Future Forest Forum in Blankenburg über 400 Teilnehmende aus ganz Deutschland und dem Ausland zusammen. In interaktiven Workshops, Exkursionen, Startup-Pitches und Networking-Sessions diskutierten Startups, Waldbesitzer, Forstwirtschaft, Wissenschaftler, Unternehmer und Investor gemeinsam innovative Ideen, um Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft zu entwickeln.
Auch das Team von wetransform war vor Ort und präsentierte den Status von FutureForest und nahm an den Diskussionen teil. Dabei konnten sie wertvolle Erkenntinisse in Bezug auf Dateninfrastrukturen und Datenaustausch aus den Vorträgen, Panels und unserem Workshop mitnehmen:
Themenkomplex Klimafolgen und -Anpassung:
Die Zeit zum Handeln ist jetzt. Kippunkte werden erreicht, die Lösungen existieren, müssen aber unbedingt rasch in die Fläche gebracht werden: „The only currency is Speed and Scale“!
Effektive, angepasste Wiederaufforstung in einem engen Zeitfenster ist eine große Herausforderung – wir können es uns nicht leisten, das Falsche zu tun. Robotik kann in wenigen Jahren helfen.
Das Risikomanagement im Prozess wird für alle Beteiligten essentiell, um die gesamte Wertschöpfung (und den Wert des Waldes) durch den Wandel hindurch erhalten zu können.
Themenkomplex Wirtschaftlichkeit, Skalierung, neue Geschäftsmodelle:
Geschäftsmodelle der Zukunft sollten die ehrlichen Akteure belohnen, nicht die zerstörerischen, süchtig machenden, wir sollten Innovationen feiern, die die Welt verbessern.
Externalitäten müssen gemessen und eingepreist werden, um neue Modelle ganzheitlich zu bewerten. Perfektes Messen ist nicht notwendig, aber wir müssen sicher sein, das Netto-Richtige zu tun.
Wir können und müssen den Wald aus neuen Perspektiven (Prof. Dr. Günter Faltin), z.B. über alle Ökosystemleistungen betrachten, um die wirtschaftlichen Ressourcen für den langfristigen Umbau zu haben.
„Digitalisierung schafft Transparenz. Transparenz ist wichtiger als irgendwelche Baumartendiskussionen und ermöglicht die Nutzung der Schwarmintelligenz“ (Ulrich Grauvogel)
Daten werden zur Nachnutzung bereitgestellt, wenn die Rechtssicherheit gewährleistet ist, kein großer Aufwand entsteht, und der Mehrwert für Datengebende klar erkennbar ist
Nachweispflichten, Dokumentationspflichten, Reporting und Compliance können durch Digitalisierung automatisiert werden
Aktuell ist es noch schwierig, klare Effizienzgewinne durch digitale Zwillinge zu benennen. Vielversprechend ist aber beispielsweise der Umbau auf on-demand, wo nur noch Bäume eingeschlagen werden, die auch direkt vollständig verwertet werden können.
Workshop “Digitalisierungsstrategien”
Am Samstagnachmittag fanden sich dann trotz des tollen Alternativprogramms mit zahlreichen Exkursionen noch fast 40 Personen beim Workshop Digitalisierungsstrategien ein, welchen wir gemeinsam mit Maximilian Thess (Daten&Wald) und anderen durchführten. In unserem Teil des Workshops ergab sich eine engagierte Diskussion zu den Rahmenbedingungen, unter denen tatsächlich Daten nachgenutzt werden könnten:
Wenn die rechtliche Lage klar ist
Wenn kein großer zusätzlicher Aufwand entsteht
Schnittstellen und Formate klar definiert sind, und die Überführung von Daten in verschiedenen Formaten und Schnittstellen möglich ist
Wenn keine zusätzlichen Ressourcen notwendig sind (z.B. Speicher)
Wenn der Mehrwert für den Datengebenden klar erkennbar ist
Wenn die Daten für gemeinsame F&E nützlich ist
Wenn auf der Grundlage von Geben & Nehmen zusammengearbeitet wird
Diesen Input werden wir bei der Weiterentwicklung von Technologie und Governance des Forest Data Space gerne aufnehmen.
Der IUFRO – World Kongress ist die größte interdisziplinäre und integrative forstbezogene Veranstaltung weltweit und bildet ein Forum, das Vertreter aus Wissenschaft und Forschung, Industrie, Politik, NGOs und sowie der Zivilgesellschaft zusammenführt. Mit über 4.300 Teilnehmern, 3,500 Präsentationen und mehr als 70 vorgestellten Innovationen, war der diesjährige Kongress in Stockholm mit Abstand der Größte.
Auch Mitglieder des FutureForest Team nutzten die Gelegenheit, um ihre Studien und Ergbnisse aus dem Projekt zu präsentieren. Jonas Kerber und Werner Rammer von der TU München zeigten ihre Arbeiten zu den Themen Auswirkungen von Waldbewirtschaftungsstrategien auf Ökosystemleistungen im Klimawandel sowie die Nutzung künstlicher Intelligenz für hochauflösende Waldmodellierung und Entscheidungshilfe.
Der Kongress zeigte insgesamt, dass FutureForest mit dem Fokus auf der Nutzung moderner Technologien für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung richtungsweisend ist.
Vom 07. bis 12. Juli fand das diesjährige IEEE IGARSS-Symposium in Athen, Griechenland statt. Die jährliche IGARSS stellt das Internationale Symposium für Geowissenschaften und Fernerkundung dar und ist Teil der IEEE-Gemeinschaft (Institute of Electrical and Electronics Engineers).
Das diesjährige Symposium stand unter dem Motto „Acting for Sustainability and Resilience“ (Handeln für Nachhaltigkeit und Widerstandsfähigkeit) und wurde von mehr als 3.000 Teilnehmenden besucht.
To find the best possible solutions, researchers, forest practitioners, and related service providers need a great variety of high-quality data. This allows them to make data-driven decisions around forest transformation and management. Currently, this data is neither findable, nor accessible, nor interoperable.
The goal of the Forest Data Space (FDS) is to improve the availability of high-quality data for private and public decision-making processes and to foster open innovation. It is the solution for the effective and secure exchange of forestry data.
But what is behind the data space concept? What data usage guidelines apply? Which formats and data models are used? And how can you become part of the data space as a user or data controller?
We will discuss it during the online expert workshop on September 24, 2024 from 2:30 to 4:00 p.m., in which we will present the Forest Data Space and discuss your ideas, questions and requirements!
Forest Data Space – The digital ecosystem for the forest
Was braucht es, um ein digitales Ökosystem für den Wald zu schaffen, in welchem auf Basis von Vertrauen Daten zwischen Forschenden, Waldbesitzern und Behörden ausgetauscht werden und für Innovationen genutzt werden können?
Diese Frage stand im Mittelpunkt des Workshops zum Forest Data Space (FDS) am 9. Juli 2024. Der Workshop vermittelte das Datenraumkonzept, ging auf die verwendeten Technologien und Akteure ein und beschrieb das Potenzial, das sich ergibt, wenn sensible Daten zugänglich und nutzbar gemacht werden.
Vorteile und Chancen von Datenräumen
Thorsten Reitz, CEO der Firma wetransform GmbH, präsentierte die Zugänglichkeit und Nutzbarkeit von Daten und beleuchtete aktuelle Datenlücken, insbesondere im Bereich der Wälder und der Forstwirtschaft. Standortkartierungen, Baumartenkarten sowie Boden- und Vitalitätsdaten sind oft nicht oder nur eingeschränkt zugänglich. Zur Schließung dieser Lücken und gleichzeitig zum Schutz sensibler Daten wurde das Konzept des Datenraums und dessen Chancen und Vorteile für den Nutzenden erläutert.
Vorteile für Nutzende
Kontrolle über Datennutzung für Waldbesitzende und -Praktiker (Datensubjekte) und Datenanbieter Zugang zu wertvollen Daten zu transparenten Bedingungen Schließen der Datenlücke durch „Community Sharing“ Enorm dynamische Entwicklung bei Technologie und im rechtlichen Rahmen
Chancen
Personenbezogene, proprietäre und sicherheitskritische Daten können unter kontrollierten Bedingungen genutzt werden Pooling kleiner Datensätze führt zu besseren KI-Modellen Standardisierte Anwendungen Datenräume als perfektes Gegenmodell zu zentralisierenden, allmächtigen Plattformen Souveränität auf Daten- und Verarbeitungsebene Adaption allgemeiner, standardisierter Lösungen fördert Zugänglichkeit und reduziert Lock-In
Wer ist Teil des FDS?
Des Weiteren wurde beleuchtet, wer die Nutzergruppen des FDS und welche Vorteile dieser bietet:
Innovationen können schneller umgesetzt werden, Kundengewinnung
Architektur des Forest Data Space
Thorsten Reitz erläuterte die technische Umsetzung, die Kontroll- und Datenebenen sowie deren Interaktion mittels Konnektoren und die Teilnahme an Datenräumen bspw. über Datentreuhänder. Gemäß seiner Ausführung ist für den Betrieb eines Datenraums die folgende Infrastruktur erforderlich:
Identity Provider: Authentifizierung
Vocabulary Provider: Semantik
Clearing House: Logging und Freigabe
Broker/Hub: Finden von Assets
App Store: Finden von Lösungen
Weitere Themen umfassten das Forst-Informationsmodell, Formate und abgeleitete Daten und Dienste im Forest Data Space, wie beispielsweise Zustandsdaten, Umbauszenarien, Klima- und Wetterdaten sowie Decision Support Systeme.
Diskussion mit regen Austausch der Teilnehmenden
Ein zentraler Teil der Diskussion betraf die Dateninteroperabilität und -standardisierung, beispielsweise durch das Forst-Informationsmodell, das zurzeit vom FutureForest-Konsortium entwickelt wird. Thorsten Reitz beschrieb kurz, wie ein standardisiertes Datenmodell effektiv umgesetzt werden kann, obwohl Forsteinrichtungs- und Inventurdaten zwischen den Staatsforsten und anderen Akteuren sehr heterogen ausgeprägt sind. Eine weitere Frage war, wer für die Umsetzung solcher Standards verantwortlich wäre. Die Antwort: Im FDS übernimmt der Treuhänder einen Großteil der Harmonisierung, aber gewisse Zuarbeiten sind von Datenhaltern und Datennutzern notwendig.
Auch mögliche Anreiz-Modelle wurden angesprochen, bei denen Datenanbieter mit ihren Daten „bezahlen“, um Zugang zu bestimmten Ressourcen wie Datenpools und Leistungen zu erhalten. Darüber hinaus wurden Geschäftsmodelle zur Finanzierung von Daten-Treuhändern und Anbietern von Datenraum-Infrastruktur erörtert.
Auch die Verfügbarkeit von Anonymisierungs- und Pseudonymisierungsdiensten und ob diese bereits als Dienstleistungen bzw. über geprüfte Konnektoren angeboten werden, war ein spannendes Thema. Schließlich wurde die Effizienz und das Kosten-Nutzen-Verhältnis von generierten Datenprodukten auf der Basis mehrerer Rohdaten diskutiert.
Ein weiterer Aspekt war die Integration öffentlicher Daten in den forstlichen Datenraum, und ob dieser Prozess automatisiert werden kann oder ob spezifische Prozesse zur Integration der Daten notwendig sind. Dies ist insbesondere für Institutionen relevant, die ihre Daten bereits auf verschiedenen Plattformen zur Verfügung stellen.
Thema: Forest Data Space – Das digitale Ökosystem für den Wald
Um die bestmöglichen Lösungen zu finden und datenbasierte Entscheidungen rund um den Wald zu treffen, benötigen Forschende, Forstpraktiker und deren Dienstleister hochwertige und umfassende Daten. Derzeit sind diese Daten aber weder auffindbar, noch zugänglich, noch interoperabel. Oft sind sie sensibel und sollen nicht an Konkurrenten oder die Öffentlichkeit gelangen.
Um die Verfügbarkeit solcher Daten für private und öffentliche Entscheidungsprozesse zu verbessern und somit Innovationen zu fördern, wurde im Forschungsprojekt FutureForest der Forest Data Space, als eine Lösung für den effektiven und sicheren Austausch forstwirtschaftlicher Daten, entwickelt.
Doch was verbirgt sich hinter dem Datentraumkonzept? Welche Datennutzungsrichtlinien gelten? Welche Formate und Datenmodelle werden verwendet? Und wie kann man als Anwender oder datenhaltende Stelle Teil des Datenraumes werden?
All dies ist Gegenstand unseres Online-Experten-Workshops am 09. Juli 2024 von 14:00 bis 15:00Uhr, in welchem wir Ihnen den Forest Data Space präsentieren und Ihre Ideen, Fragen und Anforderungen diskutieren!
Agenda
Zeit
Thema
Präsenter
13:45 – 14:00
Einwahl der Teilnehmenden
Franziska Hochenegger, WE
14:00 – 14:10
Vorstellung FutureForest
Somakanthan Somalingam, WE
14:10 – 14:30
Vorstellung des Forest Data Space
Thorsten Reitz, WE
14:30 – 15:00
Diskussion im Workshop
Thorsten Reitz, WE
Forest Data Space – Das digitale Ökosystem für den Wald
Mitte Mai 2024 traf sich das FutureForest Team für ein 2-Tägiges Review-Meeting an der TU-München in Freising.
Am ersten Tag standen vor allem die wissenschaftlichen Ergebnisse und Erkenntnisse des letzten Projektjahres im Fokus. Die Forschenden der FU Berlin stellten dabei ihre aktuellen Analysen zur Baumartenerkennung sowie der Baumzustandserkennung vor. Insbesondere wurde die Modellierung und das Training eines Multi-Stream-Netzmodells zur Baumartenerkennung sowie ein Sentinel-2-basiertes System zur Überwachung des Waldzustands diskutiert. Im Anschluss daran präsentierten die Kollegen der TUM ihre Forschung zur Baumarteneignung. Zudem präsentierten wetransform und M.O.S.S. den aktuellen Stand des Forest Data Space – als digitales Ökosystem für den Wald. Der FDS zielt darauf ab, die Verfügbarkeit hochwertiger und sensibler Daten für private und öffentliche Entscheidungsprozesse zu verbessern und somit offene Innovation zu fördern. FDS liefert beispielsweise die Datengrundlage für das FutureForest Decision Support System, welches sich zurzeit in der prototypischen Umsetzung befindet.
Der zweite Tag hatte die Themen Stakeholder-Management, Geschäftsentwicklung und potenzielle Aktivitäten nach Projektende zum Gegenstand. Es wurde die anstehende Serie an Experten-Workshops und die Einbindung weiterer Stakeholder diskutiert und der Grundstein für die FutureForest Abschlusskonferenz gelegt. Die zweitägige Konferenz zum Thema „KI im Wald“ soll durch Fachvorträge, Demonstration der Prototypen, und Panel-Diskussionen insbesondere Experten*innen aus Wissenschaft, Forstverwaltung- und Praxis, sowie Umwelt- und Naturschutzverbänden zusammenführen, einen intensiven Austausch ermöglichen und die wichtigsten Ergebnisse des Projektes präsentieren.
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